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26. September 2008
Drogenprojekt an der IGS
10. Oktober 2008

Ein Afrikamissionar besucht die IGS
 
Aufgeregt rutschen die Schüler der Klasse 5/3 auf ihren Stühlen hin und her. Immer wieder strecken sie ihre Finger in die Luft und der ungewöhnliche Besucher kann kaum die vielen Fragen beantworten, die ihm gestellt werden. Pater Bernhard Wernke ist Afrikamissionar. Er unterrichtet an einer Schule mit 1400 Schülern in Mosambik. Davon leben 150 Schüler im Internat der Schule.

Viele Fotos hat er mitgebracht und die Schüler der 5. Klasse lassen sich schnell faszinieren von der völlig anderen Art Schule und der Exotik Afrikas. Dass Mädchen dort den Unterricht besuchen dürfen, ist nicht selbstverständlich. Sie müssen auf ihre Geschwister aufpassen und bei der täglichen Versorgung der Familie mithelfen. Um 7.00 Uhr beginnt das Lernen. Die Schüler haben dann noch nicht gefrühstückt. Die Nahrungszubereitung ist sehr aufwendig. Das Hauptnahrungsmittel Mais muss zunächst stundenlang in einem großen Mörser gestampft werden, damit er zu Brei verarbeitet werden kann. Fleisch gibt es höchstens dreimal im Monat. Fisch steht schon häufiger auf dem Speiseplan, denn der große Fluss Sambesi versorgt die Menschen. Früchte und Gemüse sind dafür eher rar. Schule ist eigentlich Luxus, aber auch eine Chance auf ein anderes Leben.

Bernd Kruse, der Lehrer der 5/3, möchte Interesse bei seinen Schülern wecken, indem er Begegnungen mit Menschen aus anderen Ländern vermittelt. Nach dem Motto „Global denken – lokal handeln!“ beabsichtigt er, Interesse und Verständnis zu fördern.
Pater Wernke ist allerdings ein echter Grafelder. Schon früh wollte er in die Mission gehen. Er schloss sich dem Orden der Weißen Väter an und lebt bereits seit 14 Jahren in Afrika. Seine bodenständige Art gibt ihm die Kraft und Zuversicht, die sicher nicht immer leichte Aufgabe zu meistern. Er spricht portugiesisch und die Sprache der Eingeborenen. Aber das Plattdeutsche hat er nicht gänzlich vergessen.