Tankstelle für Schüler-Elektroroller

Bläserklassen der IGS laden ein zum Konzert
3. Juni 2010
Musical mit vier Nationen
7. Juni 2010

Ingenieur Aloys Graw referierte vor IGS-Schülern
 
Fast ehrfürchtig hörte die bunt zusammen gewürfelte Gruppe von IGS-Schülern dem Ingenieur Aloys Graw zu. Die rund dreißig Schüler starke Fraktion setzte sich aus Teilnehmern der Begabtenförderung ab dem fünften Jahrgang und Schülern der Oberstufe zusammen. Der Ingenieur teilte sein Wissen gerne mit den jungen Menschen. Er erklärte den Treibhauseffekt, den Zusammenhang zwischen Rohstoffpolitik und dem Weltfrieden und die Nutzungsmöglichkeiten von erneuerbarer Energie. Er zeigte Alternativen zur herkömmlichen Energiegewinnung auf und berichtete von effektiven Sparmöglichkeiten. Geschickt und in einer angenehm ruhigen Art band er mit gezielten Fragen die Schüler in seinen Vortrag mit ein und stieß auf großes Interesse.
Aloys Graw hatte ein Stück Kohle aus einem Stollen in Ibbenbüren ebenso mit dabei wie Sparbirnen und verschiedene Solarzellen zum Anfassen und Bestaunen, denn die reflektierten in den schönsten Farben. Schüler und Lehrer zeigten sich gleichermaßen fasziniert von dem Wissen des Ingenieurs und auch der Hausmeister und der Schulassistent beteiligten sich lebhaft an dem Gespräch.
KlimaschutzAm Ende des Vortrages kam Aloys Graw dann auf den Punkt. Nicht die globale Veränderung ist für ihn wichtig, sondern das Umdenken vor Ort liegt ihm am Herzen. Bereits vor einigen Wochen hatte er gemeinsam mit seinem Team den Zustand der Schule im Hinblick auf den Energieverbrauch begutachtet. Jetzt analysierte er die Bestandsaufnahme. Durch die Renovierungsarbeiten der vergangenen 10 Jahre ist die Wärmedämmung in einem guten Zustand. Beim Energieverbrauch gibt es immer noch veraltete Geräte und veraltete Methode der Energiegewinnung, die zu viel Energie verbrauchen. Er zeigte Wege auf, um Energie einzusparen.
Die Investitionen würden sich in wenigen Jahren amortisieren, meinte der Ingenieur. Für große Teile des Schuldaches schlug er eine Solaranlage vor. Und futuristisch klang sein Vorschlag, in Zusammenhang damit eine Tankstelle für Solarstrom einzurichten. Die Schüler könnten dort ihre Elektroroller mit Strom versorgen. Und noch eine Botschaft hatte Graw für die Schüler: Im Bereich erneuerbarer Energie steht zukünftig eine enorme Entwicklung an. Dafür braucht es kluge Köpfe und er forderte die Jungen und Mädchen auf, doch den Beruf des Ingenieurs zu wählen. ILEK-Regionalmanager Peter Höfer stellte den Kontakt
zwischen dem Ingenieur und den Schulen her. Damit schlägt er zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen ergibt sich eine Chance für die Träger der Schulen. Durch Optimierung der Gebäude in Bezug auf die energetische Effizienz schützen Kommunen das Klima. „Aber das hat nicht nur etwas mit Gutdenken zu tun!“, betont Höfer, „Letztlich entlastet es auch die öffentlichen Kassen erheblich.“ Zum anderen profitieren Schüler von dem Wissen der Fachleute und sie setzten sich mit zukunftsweisenden Themen auseinander. Aloys Graw und Peter Höfer stellten Fördergelder in Aussicht. Vielleicht ergibt sich daraus eine Chance für die IGS. Weitere Infos unter www.ilek-nol.de.