Grenzgebiete – ein Präventionsprojekt der IGS Fürstenau

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Der achte Jahrgang wagte sich an Grenzen heran. Denn das Thema einer ganzen Projektwoche war im wahrsten Sinne des Wortes grenzwertig. Zunächst ging es noch um relativ harmlose Grenzen, die allerdings im Alltag zu Verunsicherungen führen können. Wie verhalte ich mich am Tisch? Wie gehe ich auf Menschen zu? Wie viel Distanz sollte ich zu meinem Gegenüber wahren? Wer sich in diesen Dingen auskennt, hat es in manchen Situationen einfacher. „In unterschiedlichen Workshops besprachen wir mit den Schülern genau diese Grenzgebiete“, so Jahrgangsleiter Jürgen Sander. Gleichwohl lag der Schwerpunkt der Projektwoche auf einer wesentlich schwerwiegenderen Grenzüberschreitung. Es ging um Übergriffe im Bereich der Sexualität. Jugendliche haben leicht Kontakt mit sexistischen Äußerungen in Wort und Bild. Keineswegs selten kommt es zu Belästigungen und Konfrontationen. Leider bleiben solche Grenzüberschreitungen häufig verborgen. Junge Leute stehen alleine mit der schwierigen Auseinandersetzung. Die Tutoren, die die Projektwoche durchführten, wollten ihre Schüler darin bestärken, eigene Grenzen zu verteidigen und Grenzen anderer zu respektieren. Die Theaterpädagogischen Werkstätten Osnabrück zeigten das Spiel „Tritt ins Glück“. Sie verdeutlichten auf diese Weise den Zusammenhang von Versagensängsten und Selbstzweifeln, der in sexualisierte Gewalt enden kann. Die Schauspieler boten im Anschluss eigene Workshops an. Für die Schüler bot sich eine eindrucksvolle Gelegenheit, über das sensible Thema zu sprechen und zu reflektieren.