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Wie beschreibt man in wenigen Zeilen die Erlebnisse und Erfahrungen, die eine Gruppe von Schülern des 9. Jahrgangs der IGS Fürstenau beim diesjährigen Schüleraustausch mit der südpolnischen Stadt Krakau gemacht hat?
Vielleicht in Zahlen: 3000 km in diversen Bussen zurückgelegt, gut 50 km zu Fuß – natürlich verteilt auf verschiedene Tage, 320 km² geballte Kultur und pulsierende Studentenstadt, über 1000 Jahre Stadtgeschichte, 135 m Tiefe erreicht in der historischen Salzmine Wieliczka, 1377 m Höhe erklommen in der Tatra bei Zakopane, 31 Schüler aus Deutschland bei 31 polnischen Austauschpartnern, 13 Tage…
Aber natürlich sagen Zahlen nie genug aus! Besonders fielen den begleitenden Lehrern und Organisatoren Eva Jansen und Holger Isfort bei dieser Austauschfahrt das allgemein gute Klima und die besondere Atmosphäre zwischen den deutschen und polnischen Schülern auf. Wie auch schon beim vorangegangenen Besuch der polnischen Gruppe in Fürstenau im Juni fanden die Schüler schnell zueinander und nahmen positiv eingestellt und motiviert am Programm teil, welches übrigens vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk und dem Landkreis Osnabrück gefördert wurde. Und das war sowohl vielseitig als auch anstrengend: Nach einer 16stündigen Nachtfahrt im Euro-Line-Bus und einer anschließenden Schlaf- und Akklimatisierungspause ging es zunächst an die Erkundung der Schule und der atemberaubend schönen historischen Altstadt sowie des berühmten Wawel-Hügels mit Schloss und Kathedrale. In den darauffolgenden Tagen wurden bei bestem Wetter die hügelige, teils felsige Umgebung Krakaus, das ursprüngliche Tatra-Hochgebirge, in dem noch Bären und Wölfe leben, die Salzmine Wieliczka und natürlich die zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt erkundet. Nach dem offiziellen täglichen Programm und am Wochenende wurden Ausflüge mit den Familien unternommen bzw. sich zum gemeinsamen Grillen getroffen. Weitere Höhepunkte waren die Floßfahrt auf dem wilden Dunajec-Fluss an der polnisch-slowakischen Grenze, die Erkundung des Ojcow-Nationalparks mit seinen Höhlen und Felsen und ein Besuch im historischen jüdischen Viertel „Kazimierz“. Dieses war in jüngerer Vergangenheit Drehort des Films „Schindlers Liste“ und ist heute ein belebter zweiter Stadtkern, in dem sich Studenten, Einheimische und Touristen gleichermaßen treffen, um die besondere Mischung von Geschichte und aktuellem Zeitgeist zu spüren, die dort herrscht. Nicht fehlen durfte natürlich der Besuch der Höhle des berühmten Krakauer Drachen, ehe es nach schwermütigem Abschiednehmen auf den Heimweg ging.
Es bleiben viele neue Erfahrungen, Eindrücke und Freundschaften, die alle Teilnehmer fortan mit unserem östlichen Nachbarland verbinden. Und ganz ehrlich: Wen interessieren da noch Zahlen…