Fürstenau. Gute Ratschläge gab es reichlich bei der Entlassung der IGS-Abiturienten in Fürstenau, aber dennoch war die Feier zu keinem Zeitpunkt langweilig. Die Verantwortlichen hatten mit viel Einfallsreichtum eine Choreografie entwickelt, die wohl alle Gäste faszinierte und amüsierte. Ungewöhnlich war schon das selbst gewählte Motto der Schüler: „Ma hat ma Abi, ma hat ma keins“ – ein Hinweis auf Mahatma Gandhi.

Stephan Heinrich Flohr, Leiter der Sekundarstufe II, begrüßte Eltern, Schüler, Lehrer und Ehrengäste. Schulleiter Jürgen Sander sowie Stellvertreter Josef Thale dürften als Väter von Abiturienten „heute ganz „Mensch sein“, scherzte er. Fluch und Segen bedeute dieser Tag, denn zur Freude über den Abschluss komme der Abschiedsschmerz.

Großen Applaus erntete der Zirkus Fantasia für den hinreißenden Seiltanz und Kugelakrobatik seiner jungen Künstlerinnen, begleitet von der Big Band. Samtgemeindebürgermeister Benno Trütken wiederum sprach von Herausforderungen und Chancen, die jeder Abschluss, ob Hauptschule oder Abitur, biete. „Öffnet die Augen für das reale Leben und klebt nicht am Lernstoff“, empfahl er.

Thorsten Grützmacher, Vorsitzender des Schulelternrates, riet den Schülern, Gandhis Wunsch nach Veränderungen aufzugreifen, der gegen jede Form von Populismus eintrat. Wichtig sei demokratisches Selbstverständnis: „Ist es demokratisch, wenn ein T-Shirt hierzulande drei Euro kostet, aber die (schlecht entlohnte) Näherin in Indien ihr Kind nur eine Woche im Jahr sehen kann?“

Launig moderiert von Timon Knocke, Christopher Ravenscroft und Joscha Krone, tauchten zu fernöstlicher Musik Mahatmi Gandhi und seine indische Begleiterin aus dem Nebel auf. Stephan Heinrich Flohr und Miriam Curic-Morvan als Oberstufenkoordinatorin gaben im Wechsel Ratschläge im Sinne Gandhis mit auf den Weg.

Bemerkenswert die Ansprache von Gisela Hustede, Paula Lindenborn und Marcel Horstmann: „Wenn es etwas Verlässliches gibt, ist es die Zeit. Wichtig ist, dass wir uns selbst treu bleiben.“

Johannes Fritze, Vorsitzender des Förderkreises, gratulierte den Abiturienten und lobte den guten Zensurenschnitt. Insbesondere hob er die vorbildlichen Leistungen von Paula Lindenborn hervor, die angesichts des einsetzenden Beifallssturms sichtlich verlegen wurde.