Vier „Urgesteine“ verlassen die IGS Fürstenau

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Fünf Lehrkräfte zum Schuljahresende verabschiedet

von Max Kusche vom Bersenbrücker Kreisblatt

Fürstenau. Sich selbst bezeichnen sie augenzwinkernd als „Urgesteine“. Und in der Tat haben Sabine Schmieter, Annette Bauer, Jürgen Puttnins und Horst Imbrich über viele Jahre das Schulleben an der Integrierten Gesamtschule (IGS) Fürstenau mitgestaltet. Nun wurde das Quartett in den Ruhestand verabschiedet.

Sabine Schmieter und Annette Bauer kamen 1975 an die IGS Fürstenau, die 1971 gegründet worden ist. Seit 1988 gehört Jürgen Puttnins zum Kollegium, Horst Imbrich stieß 1992 dazu. Alle hätten stets mit Herzblut an der IGS gearbeitet, betonte Schulleiter Jürgen Sander, der den scheidenden Lehrkräften für ihren langjährigen Einsatz dankte.

Sabine Schmieter studierte in Münster Englisch, Deutsch und Textiles Gestalten. Nachdem sie ihr Referendariat in Rheine absolviert hatte, zog es sie am 4. August 1975 nach Fürstenau an die IGS. Zunächst setzte sie sich dort besonders für die Mädchenförderung ein. Zur damaligen Zeit betrug der Anteil der Männer an der IGS gut 75 Prozent. Sie beherrschten regelrecht das Schulleben in Fürstenau, bestätigte Jürgen Sander. Sabine Schmieter tat als Frauenbeauftragte alles dafür, die Frauen und Mädchen mehr in den Vordergrund zu rücken. Seit 2004 war Sabine Schmieter Leiterin der Sekundarstufe I (Sek I) und gehörte damit zur fünfköpfigen Schulleitung. Sie übernahm dann unter anderem organisatorische Aufgaben für die fünften bis zehnten Klassen und kümmerte sich so um Praktika und Klassenfahrten.

Annette Bauer kam am 1. Februar 1975 an die IGS und konnte sich somit zuletzt als Dienstälteste bezeichnen. Sie studierte an der Universität in Vechta. Damals habe es gute Verbindungen zwischen der Uni und der IGS gegeben, so lag ihr Weg in die Fürstenauer Schule nahe, erzählte sie. Die IGS sollte ihre erste und einzige Schule bleiben. Fast 25 Jahre war Annette Bauer im Personalrat tätig. Ihre dortige Arbeit war an der Schule hoch geschätzt, so Jürgen Sander. Die „engagierte Pädagogin“, wie er sie beschrieb, war zusätzlich im Schulvorstand tätig und mied dort nach Angaben der Kollegen nie eine Diskussion. Das habe in vielen Fällen zu wichtigen Erfolgen und Veränderungen geführt.

Horst Imbrich sah in seinem Leben einige Schulen. Nachdem er an einer Hauptschule in Hildesheim und an einer kooperativen Gesamtschule in Osnabrück unterrichtete, kam er 1992 an die Fürstenauer IGS. Zwei Jahre lang unterrichtete er sogar gleichzeitig als Tutor eine zehnte Klasse an der IGS und eine Grundschulklasse. Besondere Leistungen erbrachte Horst Imbrich im Fach Kunst. Niemand habe sich so in den Fachbereich hineingekniet wie er, berichtete ein Kollege. So habe er allein im vergangenen Schuljahr 356 Schüler im Fach Kunst unterrichtet. Der „Mann der Praxis“, wie der stellvertretende Schulleiter Josef Thale ihn nannte, wird in dem Fachbereich Kunst eine große Lücke hinterlassen.

Auch Jürgen Puttnins wird die IGS verlassen. Im Februar 1988 ging es für ihn an der Gesamtschule in Fürstenau los, nachdem er zuvor sechs Jahre an einer Realschule in Nordrhein-Westfalen unterrichtet hatte. Sein Steckenpferd an der IGS war der Fachbereich Sport/Ganztag. Als Fachbereichsleiter setzte er sich dafür ein, den Jugendlichen nachmittags ein breites Angebot präsentieren zu können. So stellte Jürgen Puttnins neben Basketball, Fußball und Tennis sogar eine Golf- und eine Ski-AG auf die Beine. All das trug dazu bei, dass die Kinder und Jugendlichen mit Schule auch frische Ideen im Bereich Sport verbinden. Ihm lag besonders am Herzen, dass die Jugendlichen Spaß in der Gemeinschaft haben, neue Sachen kennenlernen und so vielleicht auch neue Interessen entdecken konnten. Seit 1991 war Jürgen Puttnins für viele Jahre Stufenleiter der Klassen fünf und sechs.

Olaf Schmidt-Kinne verlässt ebenfalls die IGS Fürstenau. Der Deutsch- und Physiklehrer wechselt an das Gymnasium Albrecht-Schweitzer-Schule in seiner Heimatstadt Nienburg.