Eindrücke aus Indien – IGS-Zirkus „Fantasia“ berichtet

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IGS-Zirkus „Fantasia“ hat am internationalen Zirkustreffen in der Nähe von Delhi teilgenommen

 

Die Kultur eines fremden Landes hautnah erleben und Internationalität erfahren – beides war den Schülern des IGS-Zirkus „Fantasia“ auf ihrer zehntägigen Indienreise gegönnt. Inzwischen sind sie mit ihren Lehrern und Betreuern aus Delhi zurückgekehrt. Überwältigt von den unzähligen Eindrücken eines bis dato unbekannten Landes und glücklich über die Heimkehr, wurde die Gruppe bei ihrer Ankunft in Bersenbrück von den Eltern, Geschwistern und dem Schulleiter der IGS Fürstenau, Jürgen Sander, persönlich am Bahnhof freudig begrüßt.

Den Ausgang hatte die Reise ebenfalls in Bersenbrück genommen. Von dort aus war die Reisegruppe via Bahn und Flugzeug nach Delhi gefahren und geflogen. Von dort ging es dann zunächst zur „Ryan International School“ in Faridabad, einer Stadt mit 1,5 Millionen Einwohnern, 30 Kilometer von Indiens Hauptstadt Neu-Delhi entfernt.

Gleich am Morgen des nächsten Tages erfolgte der Besuch der „Ryan International School Faridabad“ mit einer beeindruckenden Begrüßung zunächst durch die dortige Schulleiterin und durch Tanz und Gesang der Schulgemeinde. Neben der Fürstenauer Zirkusgruppe war auch noch eine Tanzgruppe mit Schülern aus Paraguay zugegen. Alle Schüler lernten einander bei gemeinsamen Workshops in Kunst, Tanz, Basteln, Handpainting, Musik und Sport näher kennen und schlossen Freundschaften. Zeitgleich folgten die Betreuer der deutschen und der paraguayischen Gruppe der Einladung der Schulleiterin Nisha Sharma, um sich über das indische Bildungssystem sowie die Struktur der Ryan Schools im Speziellen auszutauschen.

Mit dem dritten Tag erfolgte ein Ortswechsel der Fürstenauer Gruppe von Faridabad in die Hauptstadt Neu-Delhi mit einem ersten Besuch der dortigen „Ryan School Mayur Vihar“. Mit einer einzigartigen Show präsentierte sich die Eröffnungsfeier des 16. International Ryan School Festivals im „Talkatora Stadium“. Farbenfrohe Kostüme, stimmungsvolle Musik und begeisternde Darbietungen von Tanzgruppen beeindruckten. Jugendliche aus 20 Ländern, darunter Russland, Polen, dem Iran, Thailand, Nepal, Marokko, Paraguay, Finnland, Sri Lanka, Tschechien, Bangladesch und dem Gastgeberland Indien hatten sich versammelt.

Unter dem Motto „World Village“ stellte sich im Anschluss jedes Land mit einem selbst gestalteten Tisch mit landestypischen Utensilien den übrigen teilnehmenden Ländern vor – eine wunderbare Erfahrung für alle. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der „Ryan International School Mayur Vihar“. Diese Schule wurde von den Fürstenauer Schülern gemeinsam mit einer Tanzgruppe aus Russland besucht. Mit einem morgendlichen Ritual aus Ansprache, Gebet und dem Singen der indischen Nationalhymne wurden die Schüler beider Länder von der versammelten Schulgemeinschaft begrüßt. Während die russische Delegation Tänze präsentierte, begeisterten die Mitglieder des Zirkus „Fantasia“ die indischen Kinder mit ihrem Zirkusprogramm. Besonders die Clownvorführung durch den IGS-Schüler Philip Burghardt brachte die Kinder zum Lachen.

Bevor es zur großen Abschlussveranstaltung ging, bei der es sich die Gründer der Ryan International School, Mrs. und Mr. Pinto, nicht nehmen ließen, sich von allen Teilnehmern persönlich zu verabschieden und dabei Auszeichnungen vorzunehmen, hatte der Zirkus „Fantasia“ noch im Rahmen der Hauptveranstaltung ein zweistündiges Programm mit Jonglage, Clownerie und Kunststücken absolviert.

Am Abreisetag trafen sich die Schüler der IGS und die Betreuer ein letztes Mal an der Schule zur Verabschiedung durch die Schulleitung. Die Trennung – auch von den Gasteltern – fiel vielen sehr schwer. Es blieb der Trost, dass in Zeiten moderner Kommunikationsmittel die Kontakte erhalten bleiben können.

Neben diesen vielen positiven Begegnungen blieb der Fürstenauer Reisegruppe aber auch nicht die Armut, die Verschmutzung der Umwelt und die für große Teile der indischen Gesellschaft bestehende Perspektivlosigkeit verborgen: bettelnde Kinder und Menschen, die am Straßenrand unter Planen leben und Müll am Straßenrand entzünden, um sich zu wärmen. Auch mit diesen Eindrücken wurden die Schüler und Betreuer konfrontiert. Bemerkenswert sei aber auch das große Wissen der indischen Schüler über die politischen und sozialen Umstände in Europa und Deutschland gewesen, wie die Reisegruppe feststellte.

Ein Dank der Reisegruppe ging an Utkarsh Marwah, der von der Ankunft in Neu-Delhi bis zur Abreise alles reibungslos organisierte. Aus Sicht aller Teilnehmer war die Reise nach Neu-Delhi die richtige Entscheidung und ein voller Erfolg. Ein besonderer Dank galt auch der Schulleitung der IGS Fürstenau, die das Projekt „Teilnahme am 16. Ryan International Youth Festival“ von Beginn an bedingungslos unterstützt habe, wie es hieß.