Desinfektionsmittel und Seife gespendet
3. Mai 2020
Schulanmeldungen für den neuen 5. Jahrgang an der IGS Fürstenau
6. Mai 2020

Immer schön Abstand halten: An der IGS Fürstenau ist der Schulunterricht wieder angelaufen. Bei den Schülern war die Wiedersehensfreude groß (Foto: Jürgen Schwietert).

von Jürgen Schwietert (Bersenbrücker Kreisblatt)

Unterricht mit Corona-Beschränkungen

Die jungen Leute haben sich regelrecht gefreut, wieder ihre Schule besuchen zu dürfen, die Mitschüler zu sehen, den Lehrern von Angesicht zu Angesicht „hallo“ zu sagen. Und doch: Es war auch ein komisches Gefühl, sich nah zu sein, um doch auf Abstand gehen zu müssen: Schulen in Zeiten von Corona.

Die IGS in Fürstenau ist am vergangenen Montag mit den Abschluss- und Prüfungsklassen gestartet. Dazu gehörte auch die 10/4. In diese Klasse gehen Nick Thiele und Mailyn Schmidt. Auch sie waren froh, dass die Schule für sie wieder begonnen hat. Es sei gut, die Leute wieder zu sehen, so Nick Thiele. Mailyn Schmidt wiederum erklärte: „Es war halt komisch, in die Schule zu kommen, weil alles sehr streng ist mit dem Abstände Einhalten und so.“ Es sei sehr hart gewesen, die beste Freundin nicht in den Arm nehmen zu dürfen. Trotzdem sei gut, dass „wir wieder zur Schule gehen“, betonte sie. Ebenso wie Nick Thiele bedankte sie sich beim Kollegium für die Unterstützung während des Zuhauseseins bei der Prüfungsvorbereitung. Sie fühlten sich gut vorbereitet, wenngleich die direkte Kommunikation natürlich gefehlt habe.

Auch Schulleiter Jürgen Sander und die didaktische Leiterin Kerstin Selter waren mit dem Schulstart zufrieden. „Ich denke, dass der schrittweise Einstieg in den unterrichtlichen Alltag gelungen ist. Wir haben die Vorgaben, die uns der Hygieneplan vorgibt, umgesetzt“, betonte Jürgen Sander. Die räumliche Trennung sei eingehalten worden. Der Unterricht finde zeitversetzt und in kleineren Gruppen statt. Die Abstände auch auf dem Pausenhof seien gewährleistet. Es sei für eine IGS, die sehr differenziert arbeite, schwierig, eine Vermischung der Gruppen zu vermeiden. Das erfordere viel Organisation, so Jürgen Sander. Das gelte auch für die Mensa. Die sei derzeit noch geschlossen. Versucht werde aber, den Frühstücksverkauf wieder zu starten.

Den Schülern sprach Jürgen Sander ein Kompliment aus. Alle seien sich der Verantwortung in dieser besonderen Situation bewusst und hätten sich weitgehend entsprechend verhalten. Die Art des jetzigen Neustarts sei der richtige Weg. Die Schulleitung plane aber auch schon für das kommende Schuljahr. Dieses sei recht schwierig, zumal eine andere Zeitstruktur notwendig sei, da die Corona-Krise wohl längere Zeit gegenwärtig sein werde.

Die didaktische Leiterin Kerstin Selter ging auf das digitale Arbeiten ein. So gebe es bei IServ inzwischen verschiedene, auch neue Module, die in den vergangenen Wochen von Lehrern und Schülern gut genutzt worden seien. Kerstin Selter merkte allerdings an, dass nicht alle Schüler mediale Endgeräte und somit Zugang zu IAerv hätten. So hätten Eltern und Schüler zur Schule kommen müssen, um Unterlagen abzuholen. Das Ganze sei eine logistische Herausforderung, ergänzte Jürgen Sander. „Wir sind die einzige Schule, die zwei Abschlussprüfungen realisieren muss“, so der Schulleiter.
[…]