Geschichte des „Zirkus Fantasia“

Der „Zirkus Fantasia“ besteht seit den frühen 1980er Jahren und wurde von dem ehemaligen Kollegen Wolfgang Pruisken ins Leben gerufen, nachdem er an einer Fortbildung zur Zirkusarbeit teilgenommen hatte, die seine Leidenschaft für die Zirkuskünste weckte. Nach und nach entstanden die ersten AG-Angebote an der IGS Fürstenau sowie erste kleinere Zirkusaufführungen. Zeitgleich einwickelte sich eine landesweite Jugendzirkuskultur in Niedersachsen, in deren Rahmen eine überregionale Zusammenarbeit entstand. Regelmäßige Fortbildungen und Zirkusfestivals boten den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Zirkusfertigkeiten stetig weiterzuentwickeln.
Auf Landesebene wurde die „Landesarbeitsgemeinschaft Zirkus“ gegründet, die die niedersachsenweite Vernetzung der Arbeit vorantrieb. Aus dem „Zirkus Fantasia“ der ersten Stunden entwickelte sich eine großer Kinder- und Jugendzirkus auf höchstem Niveau mit Auftritten im In- und Ausland. Das rasante Anwachsen des „Zirkus Fantasia“ wurde durch eine AG-Verpflichtung begünstigt, die damals für alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 bis 10 bestand. Wer einmal fester Bestandteil der Zirkus-AG war, blieb in der Regel auch für einen längeren Zeitraum dabei. Das war und ist das Erfolgskonzept der gemeinsamen jahrgangsübergreifenden Zirkusarbeit: Jüngere Schüler/innen werden von älteren und erfahreneren Schüler/innen, die für sie Experten und Vorbilder zugleich sind, an die verschiedenen Zirkusdisziplinen herangeführt und weiter ausgebildet.
Ende der 1990er Jahre übernahm Ralph Vorbach die Leitung der Zirkusarbeit unter Mitarbeit von Annette Schüler und weiterer Kolleginnen und Kollegen. Gemeinsam mit Schüler/innen aller Jahrgänge erarbeiten und führen sie bis heute zahlreiche spektakuläre Zirkusshows auf.

Erst die Abschaffung der AG-Verpflichtung bewirkte einen massiven Rückgang der AG-Teilnehmerzahlen insgesamt. Somit bildeten Schüler/innen, die sich dauerhaft mit einer AG identifizierten und in dieser mitwirkten, von nun an die Ausnahme, was eine solide Ausbildung und Spezialisierung der Schülerartisten erschwerte. Das Lernen miteinander und voneinander – die tragende Säule unseres Lehr- und Lernkonzeptes – war somit kaum mehr möglich. Eine Erarbeitung und Durchführung aufwändig gestalteter und langfristig angelegter Zirkusprojekte wurde somit erschwert.

Seit dem Schuljahr 2012/2013 besteht für die Jahrgänge 5 und 6 wieder eine AG-Verpflichtung, die in den folgenden Schuljahren durch die Jahrgänge 7 und 8 aufsteigend erweitert wird. Somit erhoffen wir uns – ganz nach bewährtem Muster – wieder eine längerfristige Bindung vieler Schüler/innen an unsere AG.