Mein Körper gehört mir!Projektwoche zum Thema Sexualität
28. Oktober 2010
Die Klasse 8/3 (jetzt 9/3) war auch in diesem Jahr wieder auf Klimatour
6. November 2010

IGS-Schüler erhielten Antwort auf Protestbrief
 
Im Frühsommer protestierten die Gemeinschaft der Klasse 8/3 unter der Anleitung von Manfred Schmidt gegen die unerträgliche Tatsache, dass Länder der Europäischen Union Folterinstrumente an Drittländer exportieren.
Offensichtlich nutzen diese Länder dabei eine Gesetzeslücke bzw. die fehlende Kontrolle von Seiten der EU. Durch einen Bericht von amnesty international, der in der Presse für Aufsehen sorgte, wurden die Achtklässler der Gesamtschule auf diese Situation aufmerksam.
Im Klassenverband formulierten sie einen Brief, den sie via Email an verschiedene deutsche Vertreter in Brüssel schickten. Ihrem Protest gaben sie damit einen Rahmen.
Inzwischen wurde aus der 8/3 die 9/3 und es gingen einige Antworten ein. Dabei bewiesen die deutschen Europaparlamentarier über alle Parteigrenzen hinweg seltenen Konsens. Der Bericht von amnesty international hatte die Abgeordneten der EU gleichermaßen betroffen gemacht. Das Ergebnis ihrer Betroffenheit ist die Resolution vom 17.06.2010. Sie beinhaltet die, wie Gesine Meißner (FDP) in ihrer Email an die Klasse formulierte, Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 1236/2005, die das Exportverbot von Folterinstrumenten regelt. Kurz gesagt: Die EU will das Exportverbot künftig durchsetzen.
Hans-Gert Pöttering, der ehemalige Präsident des Europaparlaments und bekannte CDU-Politiker aus der Region, lobte und bedankte sich ebenso wie Rebecca Harms von den Grünen, für das politische Engagement der Schüler. Die Reaktion der Schüler auf die im Kern ähnlichen Antworten war eher verhalten. Sie vermuten vorgegebene Formulierungen und dahinter gleich leere Versprechungen.
Für ein bisschen Hoffnung sorgten Saskia, Laura und Greta im Gespräch mit ihren Mitschülern. Sie bemerkten, dass eine Umsetzung des Exportverbots sicher nicht so leicht und schnell umzusetzen sei. Bleibt also abzuwarten, ob die EU ernst macht. Auf die Frage, ob die Klasse sich denn wieder für eine solche Sache einsetzen würde, antwortete Marius mit einem souveränen „Aber immer!“.