Fantasia feierte
4. Oktober 2011
Hilfe, mein Papa ist Pirat!
9. Oktober 2011

Erstmalig trafen sich die deutschen und polnischen Schüler der IGS Fürstenau und des Gimnazjum Nr. 16 der kulturträchtigen Königsstadt Krakau (Südpolen), um gemeinsam den Auftakt zum neu initiierten Schüleraustausch beider Schulen zu gestalten. Viele konnten den Besuch kaum noch erwarten, bestand doch bereits vor dem ersten Treffen reger Email-Kontakt zwischen den Schülern. Im Zeitraum vom 2. bis zum 12. September 2011 schließlich besuchten 29 Schüler in Begleitung von drei Lehrkräften Fürstenau, um nicht nur Land,  Leute und regionale Sehenswürdigkeiten, sondern auch unsere Schule mit ihren vielfältigen Möglichkeiten kennen zu lernen und – besonders an den Wochenenden – in das Familienleben der deutschen Gastfamilien einzutauchen. Und eintauchen mussten die Schüler des 8. Jahrgangs sofort, da sie praktisch sofort nach ihrer Ankunft am Freitag auf die Familien verteilt und in ihr erstes „deutsches“ Wochenende entlassen wurden – für viele ein kleiner Kulturschock, der jedoch durch viele Ausflüge der Familien schnell überwunden wurde.
      
      
Die folgende Woche begann dann bei Bilderbuchwetter mit der Erkundung von Schule und Stadt sowie einer Draisinenfahrt von Bippen nach Fürstenau. Das weitere Programm der Begegnung wies neben Ausflügen nach Hamburg und Cuxhaven – wo die polnischen Schüler bei der obligatorischen Wattwanderung erstmalig erleben konnten, dass man in Deutschland auf dem Meeresgrund durchaus laufen kann – eine Besonderheit auf:
Abgesehen von zwei „Schnupperstunden“, um auch den deutschen Regelunterricht kennen zu lernen, arbeiteten deutsche und polnische Schüler den Rest der Woche gemeinsam in Projekten. Hierbei wurden in Workshops zu den Themen „Kunst“, „Zirkus“, „Tanz & Choreografie“ und „Musik“ Skulpturen, Tanzdarbietungen, verschiedene Musikstücke im Bereich Rock/Pop sowie ein komplettes Zirkusprogramm erstellt bzw. eingeübt und am Freitag in einer gelungenen Abschlussvorstellung im Forum der IGS der Schulgemeinschaft präsentiert. Die „Amtssprache“ der Workshops wechselte dabei schon mal übergangslos von deutsch über englisch hin zu polnisch, was angesichts der gelungenen Endergebnisse sichtlich gut funktionierte.
Direkt nach der Veranstaltung ging es mit Bus und Fahrgemeinschaften der Eltern zum Kanu-Kletter-Camp nach Lingen. Dort wurde der Tag nach einem Grillabend mit anschließendem Lagerfeuer samt Gitarrenmusik durch die Zeltübernachtung dann noch recht lang für Schüler und Lehrer…
Am Samstag standen bei bestem Wetter wahlweise eine Kanu-Tour auf der Ems, Bogenschießen im Camp oder ein Kletterworkshop auf dem Programm. Teils etwas durchnässt (das Boot muss doch umzukippen sein…) ging es am späten Nachmittag nach dem gemeinsamen Abbau der Zelte und Räumen des Lagerplatzes zurück in die Familien.
Am Montag dann – trotz vereinzelt aufgetretener alterstypischer Zickereien und Missstimmungen – ein beiderseitig bewegend tränenreicher Abschied von den Gästen, der den vollen Erfolg der Austauschfahrt unmissverständlich belegte und die Vorfreude auf die bevorstehende Fahrt nach Krakau im Mai 2012 weiter anfachte. Zum Trost: Bis dahin gibt es ja noch Email und Facebook…