Biologie-Leistungskurs der IGS unterstützt Forstamt Ankum beim Wildtiermonitoring

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Schüleraustausch mit Arlon
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„Da hört man echt die Mäuse husten“, berichtet Olivija Zilke, Schülerin des Biologie-Leistungskurses aus dem 13. Jahrgang der Integrierten Gesamtschule Fürstenau, „und ein bisschen unheimlich wird´s in der Dämmerung auch“. Was war geschehen? 23 Schülerinnen und Schüler der IGS haben sich am vergangenen Freitagnachmittag gemeinsam mit ihrem Kurslehrer Stephan-Heinrich Flohr im Krippenfeld bei Schwagstorf versammelt. Nachdem im Unterricht verschiedene Themen wie naturnaher Waldbau, nachhaltige Waldwirtschaft, unterschiedlichste Populations- und Nahrungsbeziehungen und vieles mehr besprochen wurden, wurde es einmal Zeit, jenseits der Kreide- und Folienbiologie das für das Abitur angehäufte Wissen konkret erfahrbar werden zu lassen. Wolfram Buchwald, Revierleiter der Revierförsterei Westerholte und damit zuständig für das Revier „Krippenfeld“, erläuterte den Schülerinnen und Schülern vor Ort die Bedeutung des Forstes für das Land Niedersachsen und in diesem Zusammenhang auch die Bedeutung der Jagd in den Landesforsten. „Wenn im Landesforst nicht entsprechend gejagt wird“, so Revierförster Buchwald, „zahlt am Ende der niedersächsische Steuerzahler die Zeche, weil das Land weniger Einnahmen aus seinem Waldbesitz erwirtschaftet.“ Weiterhin machte Buchwald den Schülern deutlich, wie wichtig das Zählen des Wildbestandes ist, denn nur, wenn die Zahlen von Wild und Forstfläche in einem positiven Verhältnis stehen, ist beiden gedient: Wild und Wald. Der Jagdpächter des Krippenfeldes Berthold Zumdohme aus Fürstenau erläuterte den Schülerinnen und Schülern den Ablauf des Jagdbetriebes in den Landesforsten und wies auf einige Verhaltensregeln während der Wildzählung hin. Alsdann verteilten Sekundarstufen II-Leiter Stephan-H. Flohr und Berthold Zumdohme, beide verantwortliche Kontaktpersonen des Hegerings Fürstenau für die Schulen, unter Mithilfe von Werner Runschke aus Ankum die 23 Schülerinnen und Schüler im Revier. Mit Wildzählungsformularen, Kugelschreibern und reichlich warmen Decken bewaffnet, erklommen die Schüler meistens allein, teilweise zu zweit die verschiedenen zugeteilten Ansitzeinrichtungen. Als die Schülerinnen und Schüler drei Stunden später wieder eingesammelt wurden, waren die Anblicke und Erfahrungen durchaus unterschiedlicher Natur: Neben Dam- und Rehwild wurden von einigen Hasen und Kaninchen sowie einiges Federwild gesichtet, anderen war einfach nur kalt. Eine Meinung herrschte aber bei den meisten vor: Eine Erfahrung war es allemal; denn einige Abendstunden teilweise allein im Wald, der hereinbrechenden Dämmerung nachspürend und dem verstummenden Vogelgesang lauschend, zu verbringen, dass ist doch für viele der Teilnehmer neu gewesen. Bei der Auswertung und Abschlussbesprechung in Flohrs Garage hatte dann ein jeder die Gelegenheit, die gewonnenen Eindrücke auszutauschen und die kalten Knochen wieder aufzuwärmen. Ein sinnvoller Abend mit schönem Ende.