In insgesamt sechs Spielrunden erarbeiteten die Schüler Konzepte für die Herstellung und Vermarktung von Betten. Die Ergebnisse präsentierten sie einer Reihe von Gästen, die in die Rolle von Einkäufern schlüpften und am Ende anonym darüber entschieden, welche Gruppe sich unternehmerisch besonders überzeugend präsentiert hatte.

An den Start gingen die Aktiengesellschaften „Cura“, „Commodus“ und „BedDreams“. Die „Cura AG“ verwies in ihrer Präsentation zunächst darauf, dass es gerade in den eigenen vier Wänden häufig zu Brandunfällen komme. Dabei seien Kohlenstoffmonoxid-Vergiftungen die häufigste Todesursache. Ihr Bett trage mit einem neu entwickelten „Fire Fighting Helping System“ erheblich zur Sicherheit der Kunden bei. Teil dieses Systems sei ein integrierter CO-Melder, der durch einen erhöhten Kohlenstoffmonoxid-Gehalt in der Luft alarmiert werde. Zusätzlich liefere eine Wärmematratze den nötigen Schlaf-Comfort, gerade für ältere oder kranke Menschen. Gegen einen Aufpreis seien zusätzlich ein Fernseher und ein Pflegekran bestellbar.

Wärmezone am Fußende

Die „Commodus AG“ schloss sich an. Die hatte ein Luxus-Boxspringbett entwickelt. Durch eine individuelle Klimatisierung und einen verstellbaren Härtegrad der Matratze sei das Bett auch für Menschen mit orthopädischen Defiziten geeignet. Als weiteres Argument machte die „Commodus AG“ eine schadstoffarme Produktion der Betten sowie aus gesundheitlichen Gründen ein Verzicht auf integrierte Multimedia-Elemente bei den Einkäufern für sich geltend.

Die „BedDreams AG“ präsentierte ihr Bett „Wishless Dreams“. Im Kontrast zu der „Commodus AG“ setzte sie auf Multimedia-Entertainment. Ein ausfahrbarer Fernseher und Lautsprecher im Bett würden keine Wünsche offenlassen. Die Wahl eines Wasserbettes ermögliche zudem eine Massage-Funktion mit Wasserdüsen in der Matratze. Zudem befinde sich eine Wärmezone am Fußende des Bettes, erklärte die Gruppe, sodass die Zeit der kalten Füße endlich ein Ende hätte. Auch eine Vernetzung per Smartphone-App ließen sich die Unternehmer von BedDreams einfallen: Mit der Unterstützung von Schlaf- und Traumforschern sei durch die App die Optimierung des Schlafes möglich.

Den Gästen der Veranstaltung fiel die Ähnlichkeit des Namens „BedDreams“ zu dem englischen Begriff „bad dreams“ (schlechte Träume) auf. Die Gruppe rechtfertigte sich so, dass der Name offensichtlich zum Nachdenken anrege – das sei der Plan gewesen.

Nachdem nun alle drei Gruppen ihre Betten vorgestellt hatten, ging es darum, per Punktsystem zu entscheiden, wer denn nun gewonnen hatte. Das Ergebnis fiel zwischen den Plätzen eins und zwei denkbar knapp aus: Mit einem Punkt Unterschied gewann die „BedDreams AG“, dicht gefolgt von der „Cura AG“. Den dritten Platz belegte die „Commodus AG“.

Jürgen Sander, Schulleiter der IGS, hielt anschließend eine kurze Ansprache. Er begrüße es sehr, dass die Schule zunehmend Wirtschaftsthemen behandele, um zu zeigen, dass ein gelungenes Leben nicht immer nur von einer akademischen Laufbahn abhänge. Weiterhin dankte er der Firma Stöckel, den begleitenden Lehrkräften, dem Förderverein der Schule, den Sponsoren und vor allem den Schülern für ihr Engagement.