Strukturwandel in der Landwirtschaft – Erdkundekurs besichtigt Hof Reinermann

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Erdkundeunterricht mal anders

Am 14. September besuchten wir, der Erdkunde-Leistungskurs der IGS Fürstenau, den landwirtschaftlichen Betrieb Reinermann in Hollenstede. Mit passendem Schuhwerk und vielen Fragen machten wir uns auf den Weg. Als wir auf dem Hof ankamen, empfingen uns Herr und Frau Reinermann freundlich.

Anfangs teilte uns Herr Reinermann grundsätzliche Informationen über den Hof mit. Der Familienbetrieb beherbergt, neben inzwischen 100 Hektar Nutzfläche, 140 Milchkühle sowie 600 Mastschweine. Die Milchkühe betreffend gibt es eine eigene weibliche Nachzucht, die Bullenkälbchen werden verkauft. Bis auf die Mastschweine wird wenig Zukauf betrieben. Haupteinnahmequelle stelle laut Herrn Reinermann die Milchproduktion der Kühe dar. Futtermittel baue er selber an, um weniger zukaufen zu müssen. Von diesem verfüttere er täglich sechs Tonnen.

Bereits seit 45 Jahren bildet der Familienbetrieb Lehrlinge aus. Im Durchschnitt befindet sich ein Auszubildender pro Lehrjahr auf dem Anwesen. Um verschiedene Betriebsstrukturen kennenzulernen, wird jährlich gewechselt. Die gesamte Ausbildung zum Landwirt spaltet sich in drei Jahre Praxis, zudem ein Jahr Berufsschule und dauert dreiJahre. Die einjährige Fachschule schließt sich in der Regel der Ausbildung an, wobei es durch die vielfältigen Standpunkte der Lehre diverse Möglichkeiten zur Weiterbildung gibt.

Fortlaufend besichtigten wir die verschiedenen Stallungen, wo uns die Kühe mit einem freundlichen Muh empfingen. Herr Reinermann erklärte uns, dass es zur Aufzucht und Haltung der Tiere strenge Auflagen gibt und die Gesundheit der Tiere regelmäßig geprüft wird. Doch nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Qualität der gegebenen Milch wird geprüft. Alle zwei Tage wird die Milch von der Molkerei Mertens aus Neuenkirchen abgeholt. Durch die beiden neuen vollautomatischen Melkroboter wird das tägliche Melken von 140 Milchkühen erheblich erleichtert. Die Kühe können sich ohne festen Zeitpunkt bis zu viermal am Tag melken lassen, wann sie wollen. Der hohe Stromverbrauch werde mithilfe eigener Energiegewinnung durch ein Blockheizkraftwerk kompensiert.

Der krönende Abschluss war selbst vorbereiteter Joghurt von Frau Reinermann aus der eigenen Milch.

Für diese Eindrücke bedanken wir uns noch einmal recht herzlich und werden uns auf dem Weg ins Abitur mit Sicherheit an den Besuch erinnern.