Bericht zum Theaterstück „Muck Nase“ des WPB Darstellendes Spiel des 10. Jahrgangs
Am Donnerstag, den 09.01.2020 führte der WPB Darstellendes Spiel des 10. Jahrgangs für den 5. und 6. Jahrgang der IGS Fürstenau in der 3. u. 4. Stunde das Theaterstück „Muck Nase“ auf.
Der Inhalt
Das Theaterstück setzt sich aus den beiden Märchen „Der Zwerg Nase“ und „Der kleine Muck“ von Wilhelm Hauff zusammen. In der Interpretation der beiden Märchen hilft Muck jedenTag seiner Mutter, Gemüse auf dem Markt zu verkaufen. Eines Tages kommt eine hässliche, alte Frau zum Marktstand und macht das Gemüse schlecht. Daraufhin macht Muck sich über das Aussehen der alten Frau lustig. Weil dies der Mutter peinlich ist, soll Muck der alten Frau das gekaufte Gemüse nach Hause tragen. Die alte Frau rächt sich an Muck, indem sie ihm eine Suppe serviert, die ihm überdimensionale Ohren und eine lange Nase wachsen lässt. Einige Zeit später geht Muck nach Hause und wird wegen der großen Ohren und der langen Nase von anderen gehänselt. In der Zwischenzeit ist Mucks Mutter auf Grund des unbekannten Verschwindens ihres Sohns aus Trauer verstorben. Mucks Vater ist ein armer Mann und auf die Hilfe seiner Verwandten angewiesen. Als Mucks Vater stirbt, wird Muck von den Verwandten vor die Tür gesetzt. Muck wandert dann traurig und hungrig durch das Land, bis er an einen Ort kommt, wo eine alte Frau ihre Haustiere zum Essen ruft. Muck geht in der Hoffnung, dass er etwas zu essen bekommt, in das Haus. Dort bietet ihm die alte Frau einen Job an. Er soll sich jeden Tag um die Tiere kümmern, sie füttern, kämmen und sie ins Bett bringen. Auf Grund seiner Notlage willigt Muck ein. Muck bemerkt nicht, dass die alte Frau die gleiche Frau ist, die ihn verzaubert hat. Muck stellt fest, dass die Haustiere der alten Frau nicht sehr nett sind und möchte wieder weg. Die alte Frau sperrt Muck ein, damit er weiter für sie arbeitet. Das einzige nette Haustier ist ein verzaubertes Hündchen, das sprechen kann. Es zeigt Muck zwei Zaubergegenstände: ein Zauberstab, mit dem man Gold und Silber finden kann, und Schuhe, mit denen man schnell laufen kann. Sie können jemanden auch überall hinbringen, wo man sich hinwünscht. Mit Hilfe der Zauberschuhe kann Muck fliehen.
Muck kommt in ein Königreich, in dem ein Schnellläuferwettbewerb stattfindet. Er beschließt an dem Wettbewerb teilzunehmen. Mit Hilfe der Zauberschuhe gewinnt er den Wettbewerb. Muck bekommt den Posten des königlichen Schnellläufers und darf mit an der Tafel des Königs essen. Das Gefolge des Königs ist eifersüchtig und möchte, dass Muck wieder verschwindet. Mit Hilfe eines bösen Plans gelingt es dem Gefolge, dass Muck des Diebstahls überführt wird. Daraufhin wird er vom König zum Tode verurteilt. Nur die Prinzessin glaubt an seine Unschuld; sie hilft Muck. Er wird mit der Bedingung, dass er dem König die Zauberschuhe und den Zauberstab überlässt, aus dem Königreich geworfen. Wieder wandert Muck traurig und hungrig durch das Land, bis er an zwei Apfelbäumen vorbeikommt. Diese fordern ihn dazu auf, von ihnen zu essen. Als er vom ersten Baum probiert, verschwinden seine lange Nase und die großen Ohren. Als er von dem zweiten Baum probiert, wachsen diese wieder. Muck entwickelt einen Plan. Er geht zurück in das Königreich und verkauft auf dem Markt die Zauberäpfel. Darauf bekommen alle im Königreich, bis auf die Prinzessin, eine lange Nase und große Ohren. Als Arzt verkleidet geht Muck zum König und seinem Gefolge und bietet an, dabei zu helfen, die langen Nasen und großen Ohren wieder loszuwerden. Nach der Einwilligung des Königs outet er sich als Muck und stellt die Bedingung, dass er seine Zauberschuhe und den Zauberstab wiederbekommt und er die Prinzessin heiraten darf. Der König willigt ein – happy end!
Die Inszenierung
Das Theaterstück wurde mit Methoden des Improvisationstheaters erarbeitet. Dies bedeutet, dass Inhalte, Texte und Ausdruck mit Spontaneität und Kreativität gestaltet werden. Über unterschiedliche Übungen haben die Schülerinnen und Schüler ihren Körper als Ausdrucksmittel kennen gelernt und ein Ausdrucksrepertoire sowie kreative Spielphantasien entwickelt. Die Charaktere und Situationen des Theaterstücks „Muck Nase“ wurden über den darzustellenden Inhalt entwickelt und über die Probenarbeit vertieft, bis ein fertiges Theaterstück entstanden war. Die Probenzeit dauerte von Oktober 2019 bis Januar 2020. Die Erarbeitung des Theaterstücks förderte das Selbstbewusstsein und die Ausdrucks- und Sprachfähigkeiten der Schülerinnen und Schüler.
Die Aufführung
Das Ensemble zeigte dem begeisterten 5. und 6. Jahrgang das tragische Schicksal des Muck von seiner Verzauberung durch eine Hexe bis zum glücklichen Happy End. Trotz des teilweise traurigen Inhalts konnte durch die Art der Inszenierung in witzigen Szenen bei den Zuschauern Lachen ausgelöst werden. Alle 16 Ensemblemitglieder haben zu einem überzeugenden Gesamtbild beigetragen, so dass wir uns zum Besuch des regionalen Schülertheatertreffens im Ratsgymnasium Osnabrück (organisiert vom Fachverband Schultheater-Darstellendes Spiel, Niedersachsen e. V.) entschlossen haben. Am 05.02.2020 gab es auch dort eine gelungene Aufführung.
