Keine Fahrt, keine Partys: Abi-Jahrgang der IGS Fürstenau kämpft mit Corona

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von Lisa Tilch (Bersenbrücker Kreisblatt)

„Maskenball“ statt Abiball?

Bei der Arbeit: Sinan Averes, Laurin Wesselkamp und Änne Langetepe (von links) arbeiten am Konzept für die Abi-Zeitung. Via iPad zugeschaltet ist Julius Stein (Foto: Lisa Tilch).
So haben sich die Schüler des 13. Jahrgangs der IGS Fürstenau ihren Abschied von der Abiturzeit nicht vorgestellt: Corona-Auflagen, keine Partys, kaum Geld für den Abiball, keine Abschlussfahrt. Stattdessen „Maskenball“ statt Abi-Ball? Die Abiturienten lassen sich dennoch nicht unterkriegen.

Schon der Abi-Jahrgang 2020 der IGS Fürstenau musste wegen der Pandemie mit Einschränkungen leben. Statt eines Balls im Saal feierten die Schüler eine Abi-Feier im Autokino auf dem Gelände des Freizeit- und Ferienparks Fürsten Forest. Ob das dieses Jahr auch wieder möglich sein wird, ist noch nicht klar. Das Planen einer Feier, ohne genau zu wissen, was tatsächlich erlaubt sein wird und was nicht, sei fast unmöglich, sagen die Mitglieder der insgesamt acht Fest-Komitees. Diese kümmern sich um die jeweiligen Projekte – von der Abi-Zeitung bis zur Abi-Abschlussfahrt. Immerhin: Es gibt Hilfe von Stephan-Heinrich Flohr und Miriam Curic-Morvan von der Oberstufenleitung.
Das Abi-Motto hat den Schülern noch das wenigste Kopfzerbrechen bereitet: „ABIós Amigos“ heißt es. Nicht machbar war die Abi-Fahrt nach Spanien zum Abschluss. Das Angebot lag bereits vor, die Planungen waren weit gediehen. Am Ende war alles für die Katz. Ein anderes Komitee verlor wegen Corona ebenfalls komplett seine Aufgabe: das für die Abi-Partys, die von den Abiturienten genutzt werden, um Geld für den großen Abschlussball einzunehmen. Die Kontaktbeschränkungen ließen das nicht zu. Das bedauern die Schüler sehr.

Der Abi-Jahrgang der IGS Fürstenau in Zeiten von Corona. Abi-Partys? Abi-Fahrt? Alles ausgefallen. Was ist mit dem Abschlussball? Ungewiss (Fotos: IGS Fürstenau).

 

Aus den Händen gerissen

Ein bisschen Geld ist dennoch in der Kasse. Bereits bei der Abi-Feier 2020 war der damalige 12. Jahrgang schon im Einsatz, sammelte Spenden und verkaufte Getränke. Dabei war auch auf die jeweiligen Kurslehrer verlass. Sie halfen, die Kasse der Schüler zu füllen.
Aus dem geplanten Waffel- und Kuchenverkauf wiederum wurde nichts. Die Schüler hätten nur steril verpackte Ware verkaufen können. Stattdessen Eisverkauf: das fanden vor allem die jüngeren Schüler gut. „Die Fünft-Klässler haben uns das Eis quasi aus den Händen gerissen“, berichtet Änne Langetepe, Schülerin des 13. Jahrgangs und Mitglied im Komitee der Abi-Zeitung.
Um das noch fehlende Geld einzusammeln, haben die Abiturienten vor Kurzem einen Spendenaufruf gestartet. Bis jetzt haben vor allem Freunde und Familien gespendet, aber der Jahrgang hofft auf weitere Unterstützung aus der Bevölkerung – ob von Privatpersonen oder Firmen. Alle, die etwas spenden wollten, seien willkommen, sagen die Schüler. Infos zur Bankverbindung haben die Schüler auf dem Social-Media-Account des Jahrgangs gepostet.
Auch bei der Abi-Zeitung war die Kreativität der verantwortlichen Schüler um Laurin Wesselkamp, Änne Langetepe, Julius Stein und Sinan Averes besonders gefragt. Für die Kursfotos organisierten die Mitglieder des Komitees unter anderem digitale Treffen. Einige Kurse entschieden sich unterdessen dafür, aus eingereichten Porträtfotos ein Gruppenfoto zusammenzubasteln – sehr aufwendig, aber unterhaltsam.

Prägende Erfahrung

Und dann ist da noch das anstehende Abitur des Corona-Jahrganges. Das heißt, viel mehr als sonst üblich von zu Hause aus lernen und mit Aufgaben überschüttet zu werden. Was bleibt, sind besondere Erfahrungen, die prägen werden.