Sanierung der IGS Fürstenau beginnt in diesem Sommer

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In einem ersten Schritt werden 2,5 Millionen Euro in die Sanierung der IGS Fürstenau fließen (Foto: Jürgen Sander).

von Jürgen Ackmann (Bersenbrücker Kreisblatt)

 

Schule in Fürstenau soll für mehr als zehn Millionen Euro auf Vordermann gebracht werden

Auch der Busbahnhof der IGS Fürstenau wird komplett neu gestaltet. Rechts auf der Rasenfläche sollen künftig Parkplätze für Lehrer und Schüler entstehen (Foto: Jürgen Schwietert).

 

Insgesamt stehen für das Projekt 2,5 Millionen Euro bereit. Neben den zwei Millionen Euro vom Landkreis wird die Samtgemeinde Fürstenau ihrerseits weitere 500 000 Euro zahlen, so wie es in der 80/20-Finanzierungsregelung zwischen den beiden Istitutionen vereinbart worden ist. Hinzu kommen Mittel in sechsstelliger Höhe aus dem Digitalpakt des Bundes.
Für das Geld wird vor allem der Klassentrakt des fünften und sechsten Jahrganges komplett auf Vordermann gebracht. Das ist dringend notwendig, da dieser Teil der IGS noch aus den 70er Jahren stammt. Weiterhin wird das Geld in eine Brandmeldeanlage investiert, um für mehr Sicherheit zu sorgen, wie Samtgemeindebürgermeister Benno Trütken berichtet. Wenn die Fachleute die dafür notwendigen Leitungen verlegten, würden zudem die Kabel für die Digitalisierung der Schule mit verbaut.

Arbeiten an Flachdach

Benno Trütken rechnet damit, dass die Sanierung zum Schuljahr 2022/23 abgeschlossen ist, und freut sich, dass es nun bald losgeht. Neben der Neugestaltung des Klassentraktes für die Jahrgänge fünf und sechs stehen in Zusammenarbeit mit dem nach einem Bewerbungsverfahren ausgewählten Generalplaner Kornhage & Schubert aus Wallenhorst in den nächsten Jahren weitere wichtige Arbeiten an. Dazu gehört die Sanierung des Flachdaches der IGS.
Auch soll Schritt für Schritt das neue Raumkonzept für die IGS umgesetzt werden, das ein Team von IGS-Lehrern in Abstimmung mit Kommune und Planern erarbeitet und inzwischen vorgestellt hat. Es geht davon aus, dass die IGS künftig pro Jahrgang bis zu sechs Klassen haben wird. Besonders wichtig: Das Raumkonzept berücksichtigt den Inklusionsunterricht. Dazu sind unter anderem mehr Differenzierungsräume notwendig. Auch der Oberstufentrakt wird weiter umgestaltet. Wenn alles fertig ist, werden mehr als zehn Millionen Euro geflossen sein.
Schulleiter Jürgen Sander freut sich, dass jetzt endlich „nach langem Warten“ der Startschuss für die Sanierung und den Umbau der Schule erfolgen kann. Zwar könne die IGS in diesem Jahr wegen Corona leider nicht ihr 50-jähriges Bestehen feiern, dafür aber vielleicht 2022 die Einweihung eines neuen Gebäudetrakts. Die Schule habe alles dafür getan, dass es nun losgehen könne. Er selbst habe im Vorfeld der Entscheidung im Kreistag noch einmal mit Landrätin Anna Kebschull gesprochen und auf die Dringlichkeit des Sanierungsprojektes für die Schule und die Region hingewiesen.
Zudem bedanke sich Jürgen Sander für die parteiübergreifende Unterstützung der Kreistagsabgeordneten aus der Region – Helmut Tolsdorf, Volker Brand, Jörg Brüwer und Frederik Gohmann. Der erklärte, dass Samtgemeinde und Landkreis nun in der Pflicht stünden, dafür zu sorgen, dass das Geld schnell in die IGS fließen kann. Der angehäufte Sanierungsstau müsse abgebaut werden.
Bereits in den Osterferien wird es mit den Bauarbeiten für den neuen Busbahnhof an der IGS losgehen. Die Baukosten von insgesamt 1,25 Millionen einschließlich Planungskosten muss die Samtgemeinde aber nicht alleine tragen. Sie erhält einen Zuschuss aus Mitteln des Landes von rund 660 000 Euro. Zunächst werden Kanalbauarbeiten durchgeführt. Im Sommer wird im zweiten Bauabschnitt die Wiese am Busbahnhof zu Parkplätzen für Schüler und Lehrer umgestaltet. Im Herbst folgt der Busbahnhof selbst.

Schon lange ein Thema

Die Sanierung der IGS ist bereits seit vielen Jahren ein Thema – sowohl in der Schule selbst als auch in der Kommunalpolitik. Da aber lange Zeit offen war, ob der Landkreis die Trägerschaft für die IGS übernimmt oder ob sie bei der Samtgemeinde verbleibt, waren den Verantwortlichen weitgehend die Hände gebunden. Als dann klar war, dass die Samtgemeinde weiter Träger bleibt, ging es darum, vertraglich zu regeln, in welchem Rahmen und unter welchen Bedingungen sich der Landkreis an der Finanzierung von Bauvorhaben an der IGS beteiligt. Erst 2019 konnten letzte Details geklärt werden.
Nun ist im Kreistag die Entscheidung gefallen, die ersten zwei Millionen Euro bereitzustellen. Gleichwohl gibt es derzeit noch einige offene Fragen juristischer Art, wie im Vorfeld der Entscheidung deutlich geworden ist. Die Kommunalpolitik geht allerdings davon aus, dass die das Sanierungsvorhaben nicht beeinträchtigen.