Geheimnis um Logo der IGS Fürstenau gelüftet

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von Jürgen Ackmann (Bersenbrücker Kreisblatt)

Beitrag über Entwicklungsgeschichte des Aushängeschildes in der Schulchronik erschienen

 
Irgendwie war das Logo der IGS Fürstenau schon immer da. Aber wer hat es entworfen? Diese Frage stellte sich die Schule anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens. Lange war das unklar. Nun gibt es eine Antwort.

Kunstlehrer Andreas Peiter hatte für die Schulchronik zum 50-jährigen Bestehen unter anderem einen Beitrag über das Logo der IGS geschrieben und auch Recherchen angestellt, wer denn wohl der Urheber sein könnte. Nach einer Reihe von Gesprächen mit älteren Kollegen lag es nahe, das möglicherweise ein ehemaliger Kunstlehrer der IGS das Logo gestaltet haben könnte. So stand es nun auch in der Chronik.
Die las Karin Hinkerohe und stieß dabei auf den Beitrag über das Logo. „Moment mal“, dachte sie, „hat nicht mein Mann das Logo damals gemacht?“ Hatte er – und zwar 1973.
Und das kam so: Dieter Gruß vom Förderverein der IGS fragte damals bei seinem Bekannten Wilhelm Hinkerohe an, ob er für die frisch gegründete Schule ein Logo entwerfen könne. Aus gutem Grund: Der Grafik-Designer betrieb zusammen mit Horst Blume eine Werbeagentur in Fürstenau.
Also setzte sich Wilhelm Hinkerohe an den Zeichentisch und entwarf ein Logo. Ein Gremium an der IGS unter dem damaligen Schulleiter Thilo Herrmann sah sich den Entwurf an und befand ihn für gut. Geld nahm Hinkerohe für seine Arbeit nicht, der sich immer noch gerne für die Stadt engagiert.
Im Laufe der Jahre geriet dann offenbar in Vergessenheit, wer das markante Aushängeschild der Schule gestaltet hatte – bis zu dem Tag, als Karin Hinkerohe ihrem Mann die Chronik zeigte. Der freute sich, nun einen Beitrag zur Aufklärung leisten zu können und wandte sich an die IGS. Er sei der Urheber des Logos, erklärte er dem überraschten Schulleiter Jürgen Sander.

Es kam zu einem Treffen mit dem IGS-Chronik-Team um Andreas Peiter und Patrick Mauritz. Hier löste Wilhelm Hinkerohe auch die Frage auf, was es mit dem quadratischen Logo und dem ineinander verschlungenen Weg auf sich hat.
Das Quadrat stehe für das Schulgebäude, erläuterte der Grafik-Designer. In dieses führe über die untere Öffnung ein Weg hinein, den die Schülerinnen und Schüler nähmen.
Im Laufe ihrer Schullaufbahn durchliefen sie den mehr oder weniger vorgegebenen Weg, der auch schwierige Kurven beinhalte und nicht immer gradlinig verlaufe. Das biete zugleich Raum für Individualität und Kreativität. Auf der oberen Seite des Logos befinde sich schließlich der Ausgang, der das Ende der Schullaufbahn darstelle, so Wilhelm Hinkerohe.
Das Logo der IGS ist übrigens nicht das einzige, das Hinkerohe entworfen hat. Wer durch die Region fährt, wird überall auf Logos des inzwischen in Ruhestand gegangenen Grafik-Designers treffen, die er für Unternehmen gestaltet hat und die sich auf vielen Firmenwagen finden – ob für Stöckel in Vechtel, Culimeta in Bersenbrück, Grimme in Damme, Santel in Schwagstorf oder Koste in Berge.

„Das war immer eine schöne Aufgabe“, sagt Wilhelm Hinkerohe. Besonders gerne hat er für die IGS seiner Kreativität freien Lauf gelassen.