Lesespaß aus dem Rucksack

Informationstag
5. Januar 2009
200 Dienstjahre
15. Januar 2009

IGS beschreitet neue Wege in der Leseförderung
 
Lesen ist eine Basiskompetenz. Wohl dem, der diese Kompetenz beherrscht, denn er tut sich leicht in Schule und Beruf. Nur leider geht die Lust am Lesen im Schulalltag unter dem Druck von Noten und vorgegebener Lektüre oftmals verloren. Dem begegnet die IGS mit einem neuen Konzept.
Ein spezieller Leserucksack gefüllt mit attraktiven und altersgerechten Büchern, die ein breites Themenspektrum abdecken, ist des Pudels Kern. Ein Rucksack ist den Schülern ein vertrauter Alltagsgegenstand, denn jeder Schüler trägt ihn auf dem Rücken.
Der Leserucksack wird in der Bibliothek der IGS und Samtgemeinde deponiert. In regelmäßigen Abständen treffen sich Lehrer und eine kleine Gruppe Schüler, um sich über ihn herzumachen. Die Schüler müssen sich bei ihrer Lektürewahl auf den Rucksack beschränken. Dadurch gibt er ihnen eine klare Richtung vor. Das hilft dabei, eine für sie angemessene Leseportion auszuwählen. Dem Frust, das Buch nicht zu schaffen, wird damit vorgebeugt.
 

Der Leserucksack enthält nicht nur Bücher, er weist den Schülern einen neuen Weg zur Freude am Lesen.        Foto: Simone Knocke

Der Leserucksack enthält nicht nur Bücher, er weist den Schülern einen neuen Weg zur Freude am Lesen.        Foto: Simone Knocke


Dann steht dem Lesespaß nichts mehr im Wege. In gemütlichen Schmökerecken dürfen sich die jungen Leser samt Buch hinlümmeln und sich der neuen, genussvollen Erfahrung mit dem sonst so verleideten Lesen hingeben. Die Schüler halten sich dabei ganz an ihr individuelles Lesetempo. Lesezeichen markieren die Stelle, an der es beim nächsten Treffen weitergeht.
Der Austausch mit den Mitschülern und dem Lehrer ist ausdrücklich erwünscht. Jeder darf spannende Passagen vorlesen. In einer kleinen Gruppe außerhalb des Klassenverbandes muss niemand abfällige Bemerkungen befürchten.
Das Herausziehen der Schüler aus dem Klassenverband und der zwanglose Aufenthalt in der Bibliothek empfinden sie als Belohnung. Und siehe da, plötzlich ist ein Buch gar nicht mehr langweilig. Ganze Buchvorstellungen sind das Ergebnis der Schmökerstunden. So mancher Schüler stürzt sich gleich auf die nächste Lektüre. Auch die Lehrer Hildegard Jubt, Annette Bauer und Dr. Ralph Gehrke sind von dem neuen Weg überzeugt. Ihre Schüler verwandelten sich in Leseratten.