Nachdem der Wahlpflichtkurs seine Beiträge auf große Filmreise geschickt hat, wird eine Jury im Rahmen einer großen Filmparty am 14. März in Hannover die Kurzfilme bewerten und präsentieren. Die besten zehn Filme werden im Kino, im TV und im Internet gezeigt. Hauptgewinn ist eine Reise nach Berlin und der Besuch des Filmparks Babelsberg. Außerdem ist der beste Film für den Wettbewerb „Niedersachsen Filmklappe“ nominiert, wie es auf der Homepage von „ganz schön anders“ heißt.

Das Filmthema in diesem Jahr heißt „Ganz schön cool“. Die Fragen dazu beispielsweise: Reicht dafür gutes Aussehen und Erfolg? Wann ist was „cool“? Wovon hängt das ab? Dazu können die Schüler Spielfilme, Dokumentationen, Trickfilme oder Musikvideos erstellen und ihre Fantasie entfalten.

Die Schüler des Wahlpflichtkurses Kunst machten davon reichlich Gebrauch. Gerade deshalb war es aber notwendig, die Ideen zu kanalisieren, sie auf den Punkt zu bringen, sie in eine Erzählform einzufügen. Bisweilen anstrengende Arbeit, wie sich zeigen sollte.

Bei fast allen Schülern war das Hauptthema „Mobbing“, wie Catharina Göldner berichtete. Es beschäftige die Neuntklässler in besonderer Weise und finde auch Niederschlag in den Filmbeiträgen. Bei der Umsetzung hätten die Schüler anfangs immer einen sehr moralischen Ansatz gewählt. Sie hier, im Sinne von Offenheit und Ehrlichkeit, aus der Reserve zu locken, sei eine wichtige Aufgabe bei der Umsetzung der Themen, betonte Catharina Göldner.

Für Annika Strauch ist die Teilnahme am Wettbewerb ebenso eine Premiere wie für die Schüler. Bei dem Projekt kann der Wahlpflichtkurs Kunst aber beispielsweise auf die kompetente Hilfe der Macher des IGS-Tonstudios zurückgreifen. Gemeinsam sind alle schon auf die Endergebnisse gespannt.

Und welcher Themen haben sich die vier Gruppen angenommen? Eine Gruppe hat sich beispielsweise eine Dokumentation über die Bloggerin Ilona Nurow vorgenommen. Sie besucht derzeit die Oberstufe der IGS Fürstenau. Ihr Youtube-Kanal hat inzwischen mehr als 180.000 Abonnenten. Dort stellt sie Filme zu Themen wie Fitness, Mode oder Kosmetik vor – mit wachsendem Erfolg. Die Schüler wollen nun recherchieren, worauf sich die Resonanz gründet, welche Vor- und Nachteile die Arbeit als Bloggerin hat, was daran cool und was nicht cool sein könnte.

Eine weitere Gruppe fertigt einen Trickfilm an, in dem die Schüler beispielsweise der Frage nachgehen, ob nicht auch Milchtüten oder Butterbrotdosen cool sein können, wenn sie in einem passenden coolen Kontext gestellt werden.

Zwei weitere Gruppen arbeiten an einem Spielfilm beziehungsweise an einem Musikvideo mit aufwendigen Handlungen, die noch gestrafft werden sollen, wie Catharina Göldner und Annika Strauch raten. Ergebnis – derzeit noch offen.

Wenn dann der Stichtag am 15. Februar verstrichen ist, heißt es warten. Warten auf das Urteil der Jury. Unabhängig vom Ergebnis werden die Schüler aber eine Menge gelernt haben. Über sich selbst, über Ausgrenzung, über das Miteinander. Und sie werden wissen, dass es cool ist, einen coolen Film zu schauen. Dass es aber nicht leicht ist, einen coolen Film zu machen.