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von Jürgen Ackmann (Bersenbrücker Kreisblatt)

Schwieriges Jahr mit Happy End

Es war ein durchwachsenes Jahr mit Happy End für die Vielseitigkeitsreiterin Antonia Peiß. Das 14-jährige Talent aus Lonnerbecke musste mit ihrem Pony Diabas einige Rückschläge hinnehmen, holte dann aber doch noch bei der Deutschen Meisterschaft der Ponyvielseitigkeitsreiter den dritten Platz. Auch bleibt sie im Bundesnachwuchskader 2 für junge Reiter. Dort war sie im Dezember 2018 aufgenommen worden.

Bis zum April schien zunächst alles in Ordnung zu sein. Antonia Peiß absolvierte bis dahin fleißig ihre Kaderlehrgänge. Dann stand das erste Turnier in Oudkarspel in den Niederlanden auf dem Programm. Diabas stürzte auf der Strecke. Zwei Wochen später die nächsten Probleme: bei einem Wettbewerb in Marbach in Baden-Württemberg ging Diabas im wahren Sinne des Wortes beim Ritt im bergigen Gelände auf halber Strecke die Luft aus. Das wiederholte sich beim wesentlich leichteren und kürzeren Geländeritt in Ihlow in Ostfriesland.

War Diabas nicht richtig austrainiert? Antonia und ihr Vater Ansgar Peiß wollten den Dingen auf den Grund gehen. Nach einer eingehenden Untersuchung durch eine Tierärztin herrschte schließlich Klarheit: Diabas litt unter einer chronischen Bronchitis. Das hatte weitreichende Folgen. Eine Vorbereitung auf eine Teilnahme bei der Europameisterschaft im Sommer war nicht mehr möglich. Statt des Starts beim „Preis der Besten“ in Warendorf als letzte Sichtungsprüfung mussten Antonia Peiß und Diabas kleinere Aufbauprüfungen absolvieren.

Im Juli konnte das Duo die Landesmeisterschaft in Rastede gewinnen, im August folgte ein zweiter Platz bei den Landesmeisterschaften Weser-Ems – ein Neuanfang; dann die Deutschen Meisterschaften der Ponyvielseitigkeitsreiter vom 20. bis 22. September in Ströhen, von denen Antonia Peiß im Vorfeld sagte, dass sie „ganz ohne Erwartungen“ teilnehme.

Was dann kam, war entsprechend überraschend. Im Rahmen einer internationalen Prüfung belegte Antonia Peiß nach der Dressur den vierten Rang. Wie so oft wirbelte dann der Geländeritt das Tableau durcheinander. Nachdem Antonia Peiß die anspruchsvolle Strecke absolviert hatte, lag sie auf Platz fünf. Beim abschließenden Springen sollte es noch besser werden: Von den am Ende zwölf platzierten Teilnehmern blieb Antonia Peiß auf Diabas als Einzige fehlerfrei. Das bescherte der 14-Jährigen in der Endabrechnung der internationalen Prüfung Platz drei und in der Wertung der Deutschen Meisterschaft die Bronzemedaille. „Ich hatte schon auf dem Abreiteplatz ein gutes Gefühl, aber es lief dann einfach gut“, so Antonia Peiß.

Damit war die Saison zumindest teilweise gerettet, und wie sich vergangene Woche zeigen sollte, auch der Platz im Bundesnachwuchskader 2 sicher. Zum Saisonabschluss folgte noch eine Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb vom 10. bis 13. Oktober im polnischen Strzegom. Nun beginnt in Kürze wieder das Kadertraining den Winter über – verbunden mit der Hoffnung auf eine bessere Saison.